Die Pfoten deines Hundes verraten viel über seine Gesundheit, aber oft schenkt man ihnen nicht genug Aufmerksamkeit. Ein häufiges Problem, das die Pfoten von Hunden betrifft, ist die Pododermatitis, eine Entzündung, die, wenn sie nicht richtig behandelt wird, Schmerzen und Unbehagen verursachen kann. Obwohl dieses Problem oft in Tierarztpraxen auftritt, sind viele Halter sich der frühen Anzeichen, die die Pfoten zeigen, nicht bewusst.

Wir machen dieses Problem für dich verständlich, damit du als verantwortungsvoller Tierhalter die Pododermatitis erkennen und rechtzeitig reagieren kannst. So kannst du dazu beitragen, das Problem schneller zu beheben oder dessen Entstehung vorzubeugen und das Wohlbefinden deines Hundes zu fördern.

Eine Infografik mit dem Titel 'SCHLÜSSELPUNKTE', die vier wichtige Punkte zur Pododermatitis bei Hunden erklärt:

Pododermatitis ist keine Diagnose an sich, sondern ein klinisches Symptom, das mit verschiedenen Erkrankungen wie Allergien, Infektionen oder Stoffwechselstörungen verbunden sein kann.
Häufiges Lecken der Pfoten kann ein Hinweis darauf sein, dass etwas nicht stimmt.
Pododermatitis kann die Gesundheit und das Verhalten deines Hundes beeinträchtigen, indem sie Schmerzen verursacht und sogar das Gangbild verändert.
Eine tierärztliche Diagnose ist notwendig, um die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren und die richtige Behandlung einzuleiten. Logo von 'WOHLTIER' auf der rechten Seite.

Pododermatitis verstehen: Wenn die Pfoten sprechen

Stell dir folgende Situation vor: Laica, eine fünfjährige Hündin, wurde zur jährlichen Impfung in die Tierarztpraxis gebracht. Während der Routineuntersuchung bemerkte die Tierärztin, dass Laicas Pfoten zwischen den Zehen dunkler gefärbt waren, und fragte die Besitzerin, ob Laica sich oft an den Pfoten lecke. Die Besitzerin antwortete, dass dies der Fall sei, dachte jedoch, es sei normal. Schließlich lecken Hunde ihre Pfoten als Teil ihrer täglichen Hygiene, oder? Was die Besitzerin jedoch nicht wusste, war, dass dieses Verhalten auf ein Problem hinwies: Laica hatte Pododermatitis.

Dieses Szenario ist in Tierarztpraxen häufig anzutreffen. Viele Halter bemerken die Pododermatitis erst bei einer Routineuntersuchung, da sie nicht erkennen, dass die Farbveränderung des Fells und das häufige Lecken Anzeichen einer Entzündung sind.

Symptome, auf die du achten solltest

Es ist wichtig, auf einige Anzeichen zu achten, die auf eine Pododermatitis bei deinem Hund hinweisen könnten:

Dunkelfärbung des Fells zwischen den Zehen

Braunes oder rötliches Fell ist nicht nur Schmutz – es ist das Ergebnis von ständigem Lecken

Quelle: Muller, G.H., Scott, D.W., Miller, W.H., Griffin, C.E. (2017). Small Animal Dermatology – A Color Atlas and Therapeutic Guide. 7

Häufiges Lecken

Wenn dein Hund seine Pfoten immer wieder ableckt, besonders nach Spaziergängen oder nachts, kann dies auf Unbehagen hindeuten

Rötung oder Schwellung

Zwischen den Zehen und an den Ballen können Rötungen oder kleine geschwollene Bereiche sichtbar sein.

Quelle: Muller, G.H., Scott, D.W., Miller, W.H., Griffin, C.E. (2017). Small Animal Dermatology – A Color Atlas and Therapeutic Guide. 7

Schwierigkeiten beim Gehen

In schwereren Fällen kann der Hund eine Pfote schonen oder Schwierigkeiten beim Gehen zeigen.

Die Pododermatitis ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom, das durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden kann. Die Ursache kann lokal in den Pfoten begründet sein, aber häufig ist sie ein Anzeichen für systemische Probleme. Hier sind die wichtigsten Ursachen:

ALLERGIEN: Der häufigste Auslöser

Allergien sind eine der häufigsten Ursachen für Pododermatitis bei Hunden. Sie können in verschiedene Kategorien unterteilt werden:

Kontaktallergien: Manche Hunde reagieren allergisch auf Substanzen, mit denen ihre Pfoten in Berührung kommen, wie bestimmte Reinigungsmittel, Streusalz oder bestimmte Pflanzen. Diese Form der Pododermatitis zeigt sich oft als lokale Entzündung in den betroffenen Bereichen.

Umweltallergien (Atopie): Hunde, die an Atopie leiden, reagieren empfindlich auf Umweltallergene wie Pollen, Schimmelpilze oder Hausstaubmilben. Diese Allergene dringen durch die Haut ein und verursachen eine entzündliche Reaktion, die oft zuerst an den Pfoten sichtbar wird. Hunde lecken ihre Pfoten, um den Juckreiz zu lindern, was zu einer Verschlechterung der Entzündung führt.

Nahrungsmittelallergien: Bestimmte Proteine oder Inhaltsstoffe in der Nahrung können allergische Reaktionen auslösen. Anders als bei Umweltallergien, die saisonabhängig sein können, treten Nahrungsmittelallergien das ganze Jahr über auf und manifestieren sich oft auch in chronischem Lecken oder Kratzen an den Pfoten.

INFEKTIONEN: Bakterien und Pilze als Komplizen

Eine gesunde Haut hat eine natürliche Barrierefunktion, aber bei Hunden mit allergischen Reaktionen oder kleineren Verletzungen kann diese Barriere durchbrochen werden. Dadurch wird die Haut anfälliger für:

Pilzinfektionen: Pilze wie Malassezia kommen natürlicherweise auf der Haut vor, können aber unter bestimmten Bedingungen überhandnehmen. Besonders in feuchten, schlecht belüfteten Bereichen wie zwischen den Zehen kann eine Pilzinfektion auftreten, was starken Juckreiz und Entzündungen zur Folge hat.

Bakterielle Infektionen: Hunde, die ihre Pfoten übermäßig lecken, schaffen feuchte Bedingungen, die das Wachstum von Bakterien wie Staphylococcus begünstigen. Dies führt zu Rötungen, Schwellungen und manchmal zur Bildung von Pusteln. In schweren Fällen kann sich daraus eine tiefergehende Entzündung entwickeln, die als Furunkulose bezeichnet wird.

PARASITEN: Kleine Plagegeister mit großer Wirkung

Milben (Demodex und Sarcoptes): Milbeninfektionen wie Demodikose (durch Demodex-Milben verursacht) und Sarcoptes-Räude (Sarkoptose) sind häufige Ursachen für schwere Hautentzündungen, die auch die Pfoten betreffen können. Diese Parasiten verursachen extremen Juckreiz, und das ständige Kratzen und Lecken führt zu Sekundärinfektionen und einer Verschlimmerung der Entzündung.

Flöhe: Flohstiche verursachen eine allergische Reaktion (Flohspeichelallergie-Dermatitis), die Juckreiz an verschiedenen Körperstellen auslöst, einschließlich der Pfoten. Bei allergischen Hunden reichen wenige Stiche aus, um eine schwere Reaktion zu verursachen.

MECHANISCHE REIZUNGEN UND TRAUMATA: Alltagseinflüsse auf die Pfoten

Die Pfoten sind ständig mechanischen Belastungen ausgesetzt, insbesondere bei Hunden, die viel laufen oder sich auf rauen Oberflächen bewegen:

Mechanische Abnutzung: Besonders aktive Hunde, die viel auf harten oder rauen Oberflächen (z.B. Asphalt oder Schotter) unterwegs sind, können durch mechanische Reibung Hautabschürfungen und Mikrotraumen an den Pfoten erleiden. Dies kann zu Entzündungen führen, besonders wenn die Pfoten nicht ausreichend gepflegt werden.

Fremdkörper: Kleine Fremdkörper wie Steine, Dornen oder Glassplitter können sich in den Zwischenzehenräumen oder in den Ballen festsetzen und zu lokalen Entzündungen führen. Diese Fremdkörper verursachen nicht nur mechanische Reizungen, sondern öffnen auch die Haut für Infektionen.

AUTOIMMUNERKRANKUNGEN: Der Körper greift sich selbst an

Autoimmunerkrankungen sind seltener, aber schwerwiegende Ursachen für Pododermatitis. Diese Erkrankungen entstehen, wenn das Immunsystem irrtümlicherweise die eigenen Hautzellen angreift:

Lupus erythematodes: Diese Autoimmunerkrankung führt zu Entzündungen und Läsionen an verschiedenen Körperstellen, einschließlich der Pfoten. Lupus verursacht oft Hautschädigungen, die zu schmerzhaften Entzündungen führen.

Pemphigus foliaceus: Dies ist eine Autoimmunerkrankung, bei der Blasen und Krusten auf der Haut, insbesondere an den Pfoten, entstehen. Diese Blasen platzen und hinterlassen schmerzhafte, offene Wunden, die sich leicht infizieren können.

HORMONELLE STÖRUNGEN: Stoffwechselprobleme als Auslöser

Endokrine Erkrankungen können die Hautgesundheit erheblich beeinträchtigen und Pododermatitis begünstigen:

Cushing-Syndrom (Hyperadrenokortizismus): Hunde mit einem Überschuss an Kortisol im Blut haben eine geschwächte Immunabwehr und neigen zu Hautinfektionen. Auch die Pfoten können betroffen sein, insbesondere durch sekundäre bakterielle Infektionen.

Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion): Hunde mit einer Unterfunktion der Schilddrüse haben oft trockene, schuppige Haut, die zu Entzündungen und Infektionen neigt. Die Pfoten sind davon häufig betroffen, und betroffene Hunde lecken ihre Pfoten aufgrund des Unbehagens.

Jetzt, da du besser verstehst, was Pododermatitis ist, fällt es dir auch leichter, zweifelhafte Versprechungen im Internet zu erkennen. Viele Seiten verwenden reißerische Titel wie „Heile die Pododermatitis deines Chihuahuas in 3 Tagen!“ oder „Behandle die Pododermatitis deines Hundes auf natürliche Weise mit Apfelessig“. Auch wenn solche Überschriften verlockend klingen mögen, basieren sie auf Erfahrungsberichten ohne wissenschaftliche Grundlage und sind nicht nachweislich wirksam. Produkte wie Kokosöl, Apfelessig oder Kamillenbäder werden häufig empfohlen, haben aber nicht die Eigenschaften, um bakterielle oder pilzbedingte Infektionen zu bekämpfen, die in den meisten Fällen die Ursache der Pododermatitis sind.

Apfelessig wird zum Beispiel oft als natürliches Mittel für verschiedene Hautprobleme, einschließlich Pododermatitis, angepriesen. Aber wenn man ihn auf entzündete Haut aufträgt, kann er brennen und die Symptome sogar verschlimmern, ohne die zugrunde liegende Ursache zu behandeln. Ebenso können Bäder mit Hausmitteln wie Kamillentee kurzfristig beruhigend wirken, aber sie haben keine Wirkung gegen die Mikroorganismen, die häufig die Entzündung der Pfoten verursachen.

Als verantwortungsvoller Tierhalter hast du die Pflicht, fundierte Entscheidungen zu treffen, die auf nachweislichen Fakten basieren, um das Wohlbefinden deines Hundes zu gewährleisten. Bei Wohltier stehen wir für die richtigen Pflegeansätze, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Deshalb betonen wir immer die Wichtigkeit einer veterinärmedizinischen Diagnose, um die genaue Ursache der Entzündung zu bestimmen. Spezialisierte Produkte wie DOUXO Pyo Schaum sind eine hervorragende Unterstützung bei der täglichen Pflege der Pfoten, da sie Bakterien und Pilze kontrollieren und gleichzeitig die gereizte Haut beruhigen. Diese Produkte, im Gegensatz zu Hausmitteln, wurden speziell zur Behandlung dermatologischer Probleme entwickelt und helfen, eine Verschlimmerung der Symptome zu verhindern.

Warum sollte man zum Beispiel den DOUXO Pyo Schaum anstelle eines Shampoos oder einer Pfotenwaschlösung verwenden? Ganz einfach: Mit dem Schaum muss nicht nachgespült werden! Die Anwendung ist schnell und praktisch, und das Produkt wirkt weiter auf der Haut, während es trocknet – ohne dass es entfernt werden muss. Das ist besonders hilfreich für Tierhalter, die eine zeitsparende und effektive Pflegeroutine suchen.